Zeitgenössische Korrekturen

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Unter Korrekturen sind Streichungen mit gleichzeitigen Hinzufügungen zu verstehen, d. h. Ersetzungsvorgänge, die durch den Autor selbst oder zeitgenössischen Bearbeitern vorgenommen worden sind. All diese Korrekturen werden ausgezeichnet.

Zu den Korrekturen im weiteren Sinne zählen auch Streichungen und Hinzufügungen (Näheres siehe dort). Zu unterscheiden sind die hier behandelten Korrekturen des Autors von denjenigen der HerausgeberInnen.

edition humboldt digital

Durchstreichung und Ersetzung ganzer Wörter

Alexander von Humboldt an Franz Julius Ferdinand Meyen. [Berlin], nach 1834, Bl. 1r


Buchhändler in 
 <subst>
  <del rendition="#s">Berl</del> 
  <add place="intralinear">Paris</add>
 </subst> 
giebt,
Alexander von Humboldt an Franz Julius Ferdinand Meyen. [Berlin], nach 1834, Bl. 1r - Webansicht


Durchstreichung und Ersetzung von Wortteilen oder einzelnen Buchstaben

George Arnott Walker-Arnott an Alexander von Humboldt. Paris, 15. März 1825, Bl. 3r


Believe me Sir your<del rendition="#s">s</del> Sincer<subst>
  <del rendition="#ow">ely</del>
  <add place="across">e</add>
 </subst>
 <lb/>& very Humble <choice><abbr>Serv.</abbr><expan>Servant</expan></choice>.
George Arnott Walker-Arnott an Alexander von Humboldt. Paris, 15. März 1825, Bl. 3r - Webansicht


Nachgezogene Zeichen

Im Schriftbild Humboldts finden sich gelegentlich einzelne Zeichen oder ganze Wörter, die ohne inhaltliche oder orthographische Änderungen an selber Stelle nachgezogen bzw. überschrieben wurden.

Alexander von Humboldt: Fragment des Sibirischen Reise-Journals 1829, Bl. 26r

Alexander von Humboldt: Fragment des Sibirischen Reise-Journals 1829, Bl. 26v

Im Gegensatz zu Überschreibungen als Korrektur werden nachgezogene Zeichen und Wörter nicht korrigiert, sondern nur in ihrer Sicht- und Lesbarkeit verstärkt. Daher wird das Nachziehen von Zeichen nicht ausgezeichnet.

Bedienung

Geben Sie zuerst das gestrichene (oder sonstwie getilgte) Wort ein. Markieren Sie es dann und drücken Sie die Schaltfläche mit dem Symbol in der Werkzeugleiste.

Im nun erscheinenden Dialogfenster werden Sie nach der Art der Streichung gefragt, bitte wählen Sie die der Vorlage entsprechende Option aus. In einem weiteren Dialogfenster werden Sie nach dem Ort der Hinzufügung gefragt. Wählen Sie auch hier eine Option. Danach wird die Kodierung in das Dokument eingefügt. Der Cursor sitzt bereits im grün markierten Feld der Hinzufügung. Tragen Sie hier das Wort (oder auch die Wörter) ein, das die Streichung ersetzt.

Werden Wörter oder Zeichen durch eine Streichung (mit anschließender Korrektur) unlesbar (siehe Nicht lesbare Zeichen und Schäden) und müssen daher als Lücke ausgezeichnet werde, sollten die entsprechenden ediarum-Funktionen in folgender Weise kombiniert werden:
  1. Über das Symbol in der Werkzeugleiste zuerst die Lücke in der Transkription auszeichnen und als „Grund für die Lücke“ den Punkt „unleserlich“ auswählen
  2. Anschließend die Lücke markieren und über das Symbol eine Streichung und Ersetzung auszeichnen, jeweils Art der Streichung und Hinzufügung auswählen und den hinzugefügten Text eintragen

Kodierung

Ist im Manuskipt ein Wort oder eine Textstelle gestrichen und gleichzeitig durch ein hinzugefügtes Wort ersetzt, werden diese beiden Textphänomene in einem Element <subst> (substition) zusammen ausgezeichnet.

Das gestrichene Wort wird im Element <del> (deletion) angegeben. Die Art der Streichung wird dabei im Attribut @rendition angegeben. Folgende Werte sind möglich:

Art der Streichung Wert für @rendition
ursprünglicher Text überschrieben #ow
Textstelle durchgestrichen #s
radiert #erased

Das ersetzende Wort (bzw. die Wörter) wird mit <add> (addition) ausgezeichnet. Der Ort der Hinzufügung wird im Attribut @place angegeben:

Ort der Hinzufügung Wert für @place
über der Zeile superlinear
unter der Zeile sublinear
innerhalb der Zeile intralinear
über den ursprünglichen Text across
am linken Rand left
am rechten Rand right
Buchhändler in 
 <subst>
  <del rendition="#s">Berl</del> 
  <add place="intralinear">Paris</add>
 </subst> 
giebt,

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