Nicht lesbare Zeichen und Schäden
ediarum.BASE
In der Vorlage nicht lesbare Zeichen oder Wörter werden mit entsprechender Kodierung erfasst. Die Gründe für die Nichtlesbarkeit können sowohl Schäden am Textträger als auch unleserliche Schreibung sein.
Zu unterscheiden sind nicht lesbare Wörter von schwer lesbaren Wörtern, die mit einer unsicheren Lesart transkribiert werden können.
edition humboldt digital
Nicht lesbare Wörter oder Textstellen entstehen häufig durch Streichungen des Autors, die den Ursprungstext so stark abdecken, dass darunterliegende Wörter nicht mehr entzifferbar sind:
Seiten oder Blätter, die zerstört oder verloren und den BearbeiterInnen nicht bekannt sind, werden einzeln und mit entsprechender Foliierung erfasst (siehe Foliierung und Paginierung). Schadhafte oder fehlende Stellen im Manuskript werden als „zerstört/verloren“ angezeigt, ihr Umfang kann oftmals nur anhand des umliegenden Schriftbildes oder des Textinhaltes geschätzt werden:
<pb n="16r_a"/>
Lassen sich plausible Aussagen über die Hintergründe für den Textverlust machen oder ein möglicher Zusammenhang rekonstruieren, wird der Textverlust kommentiert:
<pb n="16r_a"/> <p><seg type="comment"> <orig><gap unit="pages" quantity="1" reason="lost"/></orig> <note xml:id="nl1w_lwx_43b" resp="#CG">Die hier herausgerissenen zwei Blätter beginnen mit einem Rückblick auf die Erzählungen Forsters. Die spätere, in der Randnotiz festgehaltene Einsicht, dass Forster nicht von Teneriffa, sondern von Madeira erzählt hat, könnte ein Grund für die nachträgliche Entfernung der Seiten gewesen sein.</note> </seg></p>
Achtung: Das Element <pb>
muss stets das Attribut
@n
enthalten. @n
darf keine leere Zeichenkette enthalten, da
die entsprechende Seite sonst in der Webansicht nicht angezeigt wird.
Bedienung
Die Auszeichnung von Lücken im Text wird über die Schaltfläche mit dem Symbol in der Werkzeugleiste vorgenommen. In den sich öffnenden Dialogfenstern müssen Sie zuerst den Grund für die Lücke, dann die Einheit (Zeichen, Wörter, Zeilen oder Seiten), und zuletzt die Anzahl der Zeilen, Wörter etc. angeben. Können Sie die Anzahl der Zeichen, Wörter etc. nicht schätzen, so können Sie das Feld einfach leer lassen, ediarum wird dann nur den angegebenen Grund für die Lücke einfügen.
Zerstörte oder verlorene Seiten sollten Sie jeweils einzeln erfassen.
Im Falle einer Unleserlichkeit durch Streichung mit anschließender Ersetzung sollten die entsprechenden ediarum-Funktionen in folgender Weise kombiniert werden:
- Über das Symbol in der Werkzeugleiste die Lücke in der Transkription auszeichnen und als „Grund für die Lücke“ den Punkt „unleserlich“ auswählen
- Anschließend die Lücke markieren und über das Symbol eine Streichung und Ersetzung auszeichnen, jeweils Art der Streichung und Hinzufügung auswählen und den hinzugefügten Text eintragen
Kodierung
Nicht lesbare Zeichen oder Zeichenketten im Manuskript werden mit dem leeren Element
<gap/>
ausgezeichnet. Im Attribut @unit
wird das nicht
lesbare Segment näher bestimmt:
@reason
gibt den Grund der Unleserlichkeit an: Grund der Unleserlichkeit | Wert für @reason |
---|---|
Zerstörung/Verlust | lost |
unleserlich | illegible |
durch Überschreibung/Überzeichnung schwer leserlich | covered |
Sind Anzahl der Zeilen, Wörter etc. der Lücke bekannt, können Sie mit Hilfe von @unit
und @quantity
notiert werden. Ansonsten entfallen sie ersatzlos.
Nicht lesebares Segment | Wert für @unit |
---|---|
Zeichen | chars |
Zeilen | lines |
Seiten | pages |
Wörter | words |
Im Attribut @quantity
wird die Anzahl der nicht lesbaren Zeichen, Zeilen etc.
notiert.
<gap reason="illegible" unit="words" quantity="3"/>a beaucoup baissé
Falls ein Zeichen (oder eine Zeichenkette) durchgestrichen ist und nicht entziffert werden
kann, wird es sowohl mit <del>
kodiert als auch mit
<gap/>
.
oft <del rendition="#s"><gap reason="illegible" unit="chars" quantity="5"/></del> dann wieder
Zerstörte oder verlorene Seiten werden einzeln erfasst:
<pb n="1r"/><gap reason="lost" unit="pages" quantity="1"/>
Hinweis: Ebenfalls mit <gap/>
ausgezeichnet werden vorhandene, aber
leere Seiten sowie Auslassungen durch die HerausgeberInnen.