Foliierung und Paginierung
ediarum.BASE
Foliierung bzw. Paginierung, d. h. Folio- bzw. Seitenwechsel der Vorlage, werden verzeichnet. Dabei wird stets der Beginn des Folium bzw. der Seite gekennzeichnet, nicht das Ende. Falls online verfügbar kann im Foliowechsel ein Permalink zum entsprechenden Digitalisat des Folium gesetzt werden. Existiert in der Vorlage eine weitere Seiten- bzw. Blattzählung (etwa durch den Autor selbst vorgenommen), wird diese zusätzlich zur Foliierung notiert.
edition humboldt digital
Für die Bearbeitung der Reisetagebücher wird zwingend die sowjetische Foliierung der Vorlage mit recto- und verso-Zählung (1r, 1v, usw.) übernommen. In Zweifelsfällen (wie etwa den Amerikanischen Reisetagebüchern) dient die Foliierung der Staatsbibliothek zu Berlin als Orientierung, die in der Werkansicht der Digitalisierten Sammlungen als „Druckseite“ bezeichnet wird (im Gegensatz zur physischen „Scanseite“).
Bei vielen Nachlassbeständen ist keine Foliierung durch das bestandshaltende Archiv vorgegeben. In diesen Fällen wird die Foliierung nach folgenden Regeln notiert:
- Es werden Blätter – nicht Seiten – gezählt (1r, 1v anstelle von 1, 2).
- Für die Bestimmung der Seitenwechsel ist das Schriftbild, nicht das Dokument maßgebend – im folgenden Beispiel werden somit 4 Seiten und 2 Blatt, nicht 2 Seiten und 1 Blatt (Doppelblatt) gezählt:
- Vorhandene, aber leere Seiten werden einzeln und mit entsprechender Foliierung erfasst. Im oberen Textauszug beginnt Humboldt auf der ersten Innenseite (1v) mit dem Brief. Die erste Seite des Dokuments (1r) wird dementsprechend als leere Seite ausgezeichnet.
- Seiten oder Blätter, die entnommen und den BearbeiterInnen nicht bekannt sind, werden
unter nicht lesbare Zeichen und
Schäden gezählt und als Zerstörung/Verlust angegeben. Jede fehlende
Seite, auch wenn mehrere leere/fehlende Seiten aufeinanderfolgen, wird einzeln erfasst,
um die Foliierung korrekt festzuhalten. Seiten, die im Manuskript vorhanden sein
müssten, aber aufgrund eines Textverlust fehlen, müssen foliiert werden. Es eignet sich
eine Foliierung, die den vermutlichen Dokumentzusammenhang andeutet. Bsp.:
Textverlust zwischen der fortlaufenden Foliierung 15r/v und 16r/v:
<pb n="16r_a"/>
- Humboldts Paginierung wird als „Weitere Seiten- und Blattzählung“ zusätzlich wiedergegeben.
Achtung I: Das Element <pb>
muss stets das Attribut
@n
enthalten. @n
darf keine leere Zeichenkette enthalten,
da die entsprechende Seite sonst in der Webansicht nicht angezeigt wird.
Achtung II: Zur Vorbereitung der Digitalisate-Vorlage kann es notwendig sein, vorhandene Blatt-Digitalisate zuzuschneiden (es empfiehlt sich, eine Kopie des Original-Digitalisats zu behalten).
Bedienung
Für die Notierung von Seiten- und Foliaangaben stehen in ediarum drei Funktionen in der Werkzeugleiste im Menü mit dem Symbol zur Verfügung:
- „Foliowechsel“ fügt einen Foliowechsel ein.
- „Foliowechsel mit Link“ fügt einen Foliowechsel ein und ermöglicht die Eingabe einer URL zu einem Digitalisat.
- „Weitere Seiten- und Blattzählung“ gibt eine weitere, zusätzliche Seitenangabe der Vorlage wieder.
In der Autoransicht wird der Foliowechsel mit einem senkrechten Strich „|“ dargestellt. Ist die Foliozahl vermerkt worden, wird sie in Klammern dahinter angezeigt. Außerdem können Sie noch auf das Digitalisat verlinken, sofern ein Link über die Funktion „Foliowechsel mit Link“ notiert wurde.
Kodierung
Ein Foliowechsel bzw. Seitenwechsel in der Vorlage wird mit dem leeren
<pb/>
-Element (pagebreak) gekennzeichnet. Das Attribut
@n
enthält die Seiten- bzw. Foliozahl.
mich überhaupt in <pb n="17v"/>völliger Unkunde lässest
Ein Link zum Digitalisat wird im Attribut @facs
(facsimile) notiert. Als
Link werden im Regelfall nur Permalinks der bestandshaltenden Institution (Archiv oder
Bibliothek) bzw. offizieller, übergeordneter Angebote (z. B. Gallica) verwendet.
<pb n="50r" facs="http://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0001527100000099"/>
Weitere in der Vorlage enthaltene Seitenangaben werden mit dem Element
<fw>
(forme work) kodiert, dessen Attribut @type
den Wert folNum
aufweist.
<fw type="folNum">34</fw>
Alle Auszeichnungsvarianten sind DTABf-konform.
Anzeige
In der digitalen Edition wird der Seitenwechsel im Text mit einem senkrechten Strich „|“ wiedergegeben. Auf der Höhe dieser Markierung wird ausgerückt am Rand des Textblocks die Folioangabe angezeigt.