Personen, Orte und Institutionen

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In der Vorlage oder im Kommentar genannte Personen, Orte und Institutionen werden ausgezeichnet und mit einem Registereintrag verknüpft. Referenzen in der Vorlage können explizit in Form von Eigennamen erfolgen oder indirekt in Form von Anaphern (Funktionsbezeichnungen, Verwandschaftsgrade o. ä.). Die Auszeichnung letzterer liegt im Ermessen der einzelnen Editionen.

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In den Tagebüchern, Nachlassmanuskripten und Briefen werden alle Erwähnungen von Eigennamen ausgezeichnet, in Sachanmerkungen und Chronologie-Ereignissen hingegen nur die Ersterwähnung.

Referenzen in Form von Pronomina („seine“, „ihre“) oder Deiktika („dieser“, „jener“, „hier“, „dort“) werden nicht ausgezeichnet. Nomen und Nominalgruppen, die sich indirekt auf Orte, Personen und Institutionen beziehen und deren Bezug sich eindeutig aus dem Kontext der Vorlage erschließen lässt, werden hingegen ausgezeichnet. Hierzu zählen u. a.:

  • Funktionsbezeichnungen (ohne Namensnennung): „… noch ehe ich mit dem König nach Potsdam gehe …“, „Der Herr Minister pflegt in naturhistorischen …“, „… le Prince Regent en a parlé avec beaucoup de bonté à mon frère.“

    Wenn sowohl eine Funktion, ein Titel, eine Anrede und ein Name ausgezeichnet werden können, fällt die Wahl gewöhnlich auf die kürzeste Variante (Name). Der Umfang der Auszeichnung wird jedoch kontextabhängig nach Textrelevanz und/oder Redesituation entschieden.

  • Verwandschaftsgrad: „so führe ich Sie zu meinem Bruder …“, „Sprengels Sohn der Senator schreibt mir er beschränke sich …“, „Der Tod meiner unglücklichen Mutter ist also endlich doch auch eingetroffen.“
  • geographische und institutionelle Oberbegriffe: „Palais“ statt „Königliches Palais“, „Ich lege Ihnen auch einiges über Arequipa und den Vulcan …“, „… dass die gelben und orangenen auf dem ganzen Continent von unseren Saamen …“, „… und dass niemand sehnlicher als ich Ihre Anstellung als Professeur extraordinaire bei der Universität wünschen kann …“, „… bezog sich allerdings auf die Schritte und Empfehlung die ich bei dem Ministerium erneuert.“, „… nichts mehr als die Pension des Gartens accediren!“, „Salziges Wasser, kein Geld, Fieber, Tod der Bestien für den ohnedies thierlosen hiesigen Garten – das ist eine freudenleere Welt.“
  • Umschreibungen von Personen: „Der bescheidene Mann legt eine neue brochure gegen Liebig bei, …“, „… Monsieur Majorlin Médecin des Hôpitaux fils du Chirurgien célèbre de Paris.“, „Ohnerachtet mich meine Sendung zu dem französischen General und mein Aufenthalt bei der Armee im Juli und August sehr gestört hat, …“
Die Erwähnung der Korrespondenzpartner und Schreib- bzw. Empfangsorte im der editorischen Sachanmerkung sowie im Brieftext selbst werden nicht ausgezeichnet:
  • „AHumboldt“ als Signatur eines Humboldt-Briefes
  • „Humboldt“ als Signatur eines Humboldt-Briefes
  • Personennamen als Teil der Anrede („mein lieber Kunth“)
  • Ortsnamen als Teil der Datumszeile im Briefschluss oder -anfang

Eine eine explizite Normalisierung oder Korrektur von Personen-, Orts- und Einrichtungsnamen im Textbefund findet nicht statt, da geläufige sowie historische Schreibweisen der Namen in den verknüpften Registereinträgen verzeichnet sind. Stillschweigende Normalisierungen, etwa von Akzenten, werden hingegen vorgenommen. Abkürzungen von Personen-, Orts- und Einrichtungsnamen werden immer explizit aufgelöst (siehe Ergänzungen des Herausgebers).

Eine gleichzeitige Auszeichnung mehrerer Personen bei Textformulierungen, die mehrere Personen meinen („mit allen Kindern“, „Grüßen Sie Forsters“), ist in der Edition nicht vorgesehen. Stattdessen werden die betreffenden Personen in einer Sachanmerkung einzeln aufgelöst und dort gekennzeichnet (siehe Sachanmerkung).

Bedienung

Zur Kennzeichnung von Eigennamen steht die Funktion „Namen kennzeichnen“ mit dem Symbol in der Werkzeugleiste im Menü zur Verfügung. Mithilfe dieser Funktion wird ein Eigenname im Text mit einem spezifischen Eintrag im Personen-, Orts- oder Einrichtungsregister verbunden.

Befinden sich Eigennamen innerhalb anderer Textauszeichnungen wie der Auflösung von Abkürzungen und Korrekturen (@choice), muss darauf geachtet werden, dass der Tag der Namensauszeichnung (@persName, @placeName usw.) diese umschließt. Im Autormodus ist eine einfache manuelle Markierung des betreffenden Textes zumeist nicht ausreichend, da hier nur Unterelemente markiert werden. Um sicherzugehen, dass das gesamte Element markiert wurde, kann die Navigationsleiste oberhalb des Bearbeitungsfensters genutzt werden:

Der Cursor kann an irgendeine Stelle im zu markierenden Text gesetzt und das entsprechende Element in der Navigationsleiste per Klick ausgewählt werden.

Wichtig: Um einen Namen korrekt zu kennzeichnen, muss sichergestellt sein, dass der jeweilige Registereintrag eindeutig ist, es also keine Dubletten zur selben Person/Ort/etc. an anderen Stellen des Registers gibt. Die Kennzeichnung eines Namens sollte also immer mit einer kurzen redaktionellen Überprüfung des jeweiligen Registereintrags verbunden werden.

Kodierung

Personen, Orte und Institutionen, die in der Vorlage oder auch in einer Sacherläuterung explizit genannt werden, werden mit den folgenden Elementen ausgezeichnet:

  • Person: <persName>
  • Ort: <placeName>
  • Organisation: <orgName>

Die ID des verknüpften Registereintrags wird im Attribut @key notiert.

Mr. <persName key="H0012737">James Arnold</persName>